VDL Groep und Airbus bündeln Kräfte beim Bau von Laserkommunikationsterminals für Flugzeuge

VDL Groep und Airbus bündeln Kräfte beim Bau von Laserkommunikationsterminals für Flugzeuge

10 januari 2023

Airbus und die VDL Groep werden gemeinsam an der Entwicklung und dem Bau von so genannten Laserkommunikationsterminals für Flugzeuge mit dem Namen UltraAir arbeiten. Die Zusammenarbeit beginnt mit der Entwicklung und dem Bau eines Prototyps. Der erste Testflug ist für 2024 geplant. Dieses Projekt basiert auf der Entwicklung, die der Luft- und Raumfahrtspezialist Airbus und die niederländische Organisation für angewandte naturwissenschaftliche Forschung TNO in Gang gesetzt haben.

Das UltraAir-System ermöglicht den Austausch sehr umfangreicher Datenmengen mithilfe von Laserverbindungen innerhalb eines Netzwerks aus Bodenstationen und Satelliten, die sich in 36.000 Kilometern Höhe in einer Bahn um die Erde bewegen. Mit hochmoderner Technik, wie u. a. einem äußerst stabilen und präzisen opto-mechatronischen System, können dank Laserkommunikationsterminals Datenübertragungsraten von Gigabits pro Sekunde erzielt werden, wobei Störungen unterbunden werden und die Abfangwahrscheinlichkeit gering ist.

Verbindung

Hiermit sorgt UltraAir dafür, dass Militärflugzeuge und unbemannte Luftfahrzeuge unter Verwendung von laserbasierten Satellitenkonstellationen wie dem so genannten SpaceDataHighway-Netzwerk von Airbus Verbindungen herstellen können. Dieses Projekt stellt einen wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung der Laserkommunikation von Airbus dar, der Kunden aus Regierung und Verteidigung die herausragenden Vorteile hinsichtlich der multidisziplinären Zusammenarbeit ersichtlich macht.

Die nächste Revolution

Als Lösung für den Datenverkehr im Quantenzeitalter ist die Laserkommunikationstechnologie die nächste Revolution im Bereich Satellitenkommunikation (Satcom). Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Satellitendiensten werden die Grenzen der herkömmlichen Funkfrequenzen für die Satellitenkommunikation erreicht. Die Lasersatellitenkommunikation ermöglicht im Vergleich zum heutigen Netzwerk jedoch eine zehn Mal schnellere Verarbeitung der tausendfachen Datenmenge. Laserverbindungen bieten darüber hinaus den Vorteil, dass sie kaum anfällig für Störungen und ein eventuelles Abfangen der Daten sind. Die Laserkommunikation ist im Gegensatz zu den bereits überlasteten Funkfrequenzen nur schwer abfangbar, da das Bündel schmaler ist. Deshalb sind Laserterminals kompakter und leichter, verbrauchen weniger Energie und sind sicherer als Funkfrequenzen.

Die Zusammenarbeit zwischen Airbus und VDL beinhaltet die Entwicklung eines Vorführmodells und eines Prototyps des UltraAir-Systems sowie die weiteren, für die Serienfertigung des Systems erforderlichen Schritte. VDL ETG Almelo wird die Fertigung übernehmen und außerdem u. a. kritische Systeme liefern. Anschließend wird das UltraAir-System von Airbus auf den Markt gebracht.

Mehrwert

„Als Hightech-Zulieferer und Partner von hauptsächlich in der Halbleiterindustrie tätigen Unternehmen bieten uns die Herausforderungen, vor die uns dieses Projekt für Airbus stellt, einen hohen Mehrwert“, erläutert Geschäftsführer Sander Verschoor von VDL ETG Almelo. „Um diese komplexen Terminals, die unter anderem mit Spiegeln und Motoren sowie mechatronischen und optischen Elementen ausgerüstet werden, in Serie fertigen zu können, sind wir von Anfang an eng an der Entwicklung der Technologie beteiligt. Dabei kommen beispielsweise unsere Systemarchitektur und unsere Systementwurfskompetenzen zum Einsatz. Wir arbeiten hierbei selbstverständlich eng mit anderen Partnern wie Demcon und der TNO zusammen.“

Investitionen

Airbus und die VDL Groep werden in 2024 weitere Schritte in Bezug auf die Industrialisierung des Prototyps unternehmen, um das Laserkommunikationsterminal auf die Integration mit Flugzeugen vorzubereiten. Ein Testflug des industrialisierten Prototyps in einem Flugzeug ist für 2025 geplant. Die Entwicklung des UltraAir-Systems wird durch Investitionen von Airbus und der VDL Groep ermöglicht und von dem Programm ESA ScyLight (Secure and Laser Communication Technology), dem Investitionsprogramm NxtGen Hightech, der TNO und einer Reihe niederländischer Unternehmen unterstützt.

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